Bei einer Ernährung nach der LOGI-Methode steht insbesondere die Blutzuckerwirkung von Lebensmitteln im Fokus. So werden in der LOGI-Pyramide alle Lebensmittel danach klassifiziert, wie stark sich aufgenommene Kohlenhydrate auf den Blutzuckerspiegel und damit auch auf den Insulinspiegel auswirken.
Diese Auswirkungen können anhand von zwei Maßstäben bemessen werden, welche sich in ihrer Praktikabilität stark unterscheiden.
Die erste Möglichkeit zur Messung der Blutzuckerwirksamkeit von Lebensmitteln ist der Glykämische Index. Dieser sagt aus, mit welcher Geschwindigkeit Kohlenhydrate auf dem Darm ins Blut aufgenommen werden. Die Einordnung von Lebensmitteln anhand des Glykämischen Index basiert auf dem Blutzuckeranstieg für eine definierte Menge von 50g Kohlenhydraten des jeweiligen Lebensmittels im Vergleich zu dem Anstieg durch 50g puren Traubenzucker.
Dabei ist der Glykämische Index allerdings ein fester Wert (basierend auf 50g Kohlenhydraten), der sich nicht verändert, egal wie viel ich von einem Lebensmittel zu mir nehmen. Das heißt also, dass die Menge der Lebensmittel, die konsumiert werden, nicht berücksichtigt wird.
Fazit: Der Glykämische Index ist ein Maß zum Vergleich der Blutzuckerwirksamkeit von 50g Kohlenhydraten aus verschiedenen Lebensmitteln. Daher ist der Glykämische Index nicht für die praktische Anwendung geeignet.
Neben der Geschwindigkeit der Blutzuckerwirkung (Glykämischer Index) muss also auch noch die Kohlenhydratmenge im Auge behalten werden. Schlussendlich ist nämlich die Menge an konsumierten Lebensmitteln ebenfalls ausschlaggebend für die Menge an Insulin die produziert werden muss. Diese Kombination beider Faktoren finde sich in dem Maßstab der Glykämischen Last wieder, welche dementsprechenden auch den Glykämische Index berücksichtigt.
Schlussfolgerung: Der Glykämische Index isoliert betrachtet hat keine ausreichende Aussagefähigkeit. Die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate muss berücksichtigt werden, weshalb bei der LOGI-Methode alle Kohlenhydrate nicht nur nach der Geschwindigkeit der Blutzuckerwirkung eingeteilt werden, sondern auch nach der Menge. Die Glykämische Last ist die praktikablere Maßeinheit für den Alltag.
Eine detailliertere Erläuterung anhand von Beispielen und realen Werten finden Sie in den Büchern zur LOGI-Methode.
Der Glykämische Index und die Glykämische Last in der LOGI-Pyramide
Lebensmittel mit hohem Zucker- und Stärkegehalt, v. a. Getreideprodukte aus raffiniertem Mehl und mehligen Kartoffeln sind in der LOGI-Pyramide in die oberste Stufe verbannt. Dies liegt daran, dass sie Blutzucker und Insulin im Blut stark erhöhen und über diesen Weg ungünstige Wirkungen auf den Stoffwechsel haben. Darüber hinaus liefern sie relativ wenig essenzielle Nährstoffe.
Vollkornprodukte, Naturreis etc. liefern pro Gewichtseinheit mehr Ballaststoffe, Eiweiß und Mikronährstoffe und folglich etwas weniger Kohlenhydrate. Ihre Aufnahme ist dadurch langsamer. Folglich haben sie nicht so ungünstige Effekte auf Blutzucker und Insulin und entsprechend auch nicht auf den Stoffwechsel und werden in der LOGI-Pyramide auf die vorletzte Stufe gestellt.
Auch solche Lebensmittel wie Fleisch, Nüsse, Bohnen und Linsen, die gemeinhin als „Eiweißquellen“ gelten, liefern Kohlenhydrate, Hülsenfrüchte sogar relativ viele. Sie beeinflussen aber den Blutzucker nur geringfügig und werden bei der LOGI-Pyramide in die zweite Stufe gestellt.
Auf der Basis stehen bei LOGI Obst und Gemüse. Gemüse enthält normalerweise sehr wenig Kohlenhydrate, viele Mikronährstoffe und viele Ballaststoffe. Sie haben sehr gute Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Obst ist kohlenhydratreicher als Gemüse. Aber ein erheblicher Anteil basiert auf Fruchtzucker. Der hat nur einen geringfügigen Einfluss auf Blutzucker und Insulin, dafür aber reichlich Mikro- und Ballaststoffe, so dass Obst bei LOGI erlaubt ist. Besonders empfehlenswert ist das relativ zuckerarme, ballaststoffreiche Beerenobst.
Vorsicht: Der Gemüseanteil in der Nahrung sollte immer den Obstanteil überwiegen. Tipp: Five a Day: 2 x Obst, 3 x Gemüse.
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